Friedrich Meinecke

deutscher Historiker; gilt als Begründer der politischen Ideengeschichte in Deutschland und Nestor einer demokratischen Geschichtswissenschaft nach 1945; Gründungsrektor der FU Berlin 1948/49; zahlr. Veröffentl., u. a.: "Weltbürgertum und Nationalstaat", "Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte", "Die Entstehung des Historismus", "Die deutsche Katastrophe"

* 30. Oktober 1862 Salzwedel/Altmark

† 6. Februar 1954 Berlin-Dahlem

Herkunft

Friedrich Meinecke wurde 1862 in Salzwedel (Altmark) als Sohn des preußischen Postmeisters Friedrich Ludwig und seiner Frau Sophie Julie Meinecke (geb. Heinemann) geboren. 1871 zog die Familie nach Berlin.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1882 nahm M. ein Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Berlin auf, bei dem er u. a. von den renommierten Geschichtsprofessoren Heinrich von Sybel (1817-1895), Heinrich von Treitschke (1834-1896) und Harry Bresslau (1848-1926) beeinflusst wurde. Nach einem zweisemestrigen Intermezzo in Bonn wurde er 1886 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (ab 1949 Humboldt-Universität) mit der Arbeit "Das Stralendorffsche Gutachten und der Jülicher Erbfolgestreit" zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.) promoviert. 1896 habilitierte er sich mit der Biographie "Das Leben des Generalfeldmarschalls Herrmann von Boyen" bei Sybel im Fach Geschichte.

Wirken

In den Jahren zwischen Promotion und Habilitation hatte M. zunächst im Preußischen Geheimen Staatsarchiv ...